Inhalt
- 1. Merkmale
- 2. Interieur
- 3. Ausstattungslinie
- 4. Fahrverhalten
- 5. Verbrauch
- 6. Motoren
- 8. Wackelpudding auf der Autobahn: i3 als purer City Flitzer
- 9. Die lauernde Konkurrenz
- 10. Video
- 11. Technische Daten
Der BMW i3 gilt branchenweit als E-Pionier und eines der sich am längsten haltenden E-Autos seit deren Einführung. Seit seiner Einführung hat sich im Bereich Technik und Aussehen nicht viel verändert, so gilt der i3 vor allem was seine Batteriekapazität angeht, als bedroht.
Geringer Verbrauch
Leicht manövrierbar
Hervorragende Rekuperation
Umweltschonend
Für BMW steht trotz Kritikpunkten fest, der i3 wird bis mindestens 2024 weiterhin gebaut. Dies Entscheidung stützt BMW auf dem Fakt, dass der BMW i3 anfangs Anlaufprobleme hatte und heute sehr erfolgreich ist. Somit ist die Zeit des i3, zumindest was seine Bauzeit angeht, noch nicht vorbei. Aber wie sieht es in anderen Bereichen aus?
BMW i3 und i3s
Der BMW i3: Ein schlechter Shopping-Partner
Der BMW i3 ist aufgrund seiner Größe ein geeigneter City Flitzer, denn er passt auch in die engsten Parklücken. Allerdings mangelt es im Inneren des Bayern, besonders im Kofferraum, an Platz. Hier passen (bis zur Hutablage) gerade einmal 205 Liter in den E-Pionier. Wer also nach Stauraum für große Shoppingtrips sucht, ist hier eindeutig fehl am Platz.
Anders sieht es allerdings in der Gastkabine aus. Hier überzeugt der BMW i3 mit überraschender Geräumigkeit. Da die vorderen Sitze gut verstellbar sind, finden hier auch große Menschen Platz. Ebenfalls in der hinteren Reihe mangelt es nicht an Beinfreiheit.
Das generelle Raumgefühl in der Gastkabine des Bayern ist groß und offen, was vermutlich an der fehlenden Mittelkonsole und dem angepassten Armaturenbrett liegt.
Mit gegenläufig öffnenden Türen verzichtet BMW auf die festen B-Säulen. Dies trägt zu einem positiven Raumgefühl bei und erleichtern den Einstieg für alt und jung. Dies hat allerdings zur Folge, dass sich die hinteren Türen nur dann öffnen lassen, wenn man die vorderen zuerst öffnet.
BMW i3 Interieur
Ausstattungslinie
Serie (ab 39.000,00€)
Sportpaket (ab 42.600,00€)
Ein wahrer Umweltschoner
Aufgrund der Zwickmühle, in welcher sich der Mensch im 21. Jahrhundert befindet, die Notwendigkeit einer umweltfreundlichen Alternative ohne auf das geliebte Auto zu verzichten, entscheiden sich heute immer mehr Nutzer für ein E-Auto. Hierbei ist auch die deutschlandweite Umweltprämie, welche 2020 von 4.500 auf 6.000 € aufgestockt wurde, ein weiterer Anreiz. Aufgrund der Beliebtheit von E-Autos, bekommt unser E-Pionier immer mehr Konkurrenz und kann sich nur dank der Weiterentwicklung durch BMW halten. Zwar ist die Karosserie des BMW i3 seit 2017 unverändert geblieben, dies stellt allerdings kein Hindernis für den Verkaufsschlager i3 dar. Im Gegenteil, sein Aussehen und seine Größe scheinen überaus beliebt.
Allerdings bietet die zuletzt 2018 überarbeitete Batterie des kleinen Flitzers, Verbesserungspotential. Damals stieg die Kapazität der Akkuzelle von 94 auf 120 AH und die Batterie von 33 auf 42 kWh wovon der Bayer rund 38 kWh wirklich nutzen kann.
Positiv ist allerdings, dass der BMW i3 vergleichsweise sparsam ist und sein Verbrauch nur bei ca. 15 kW/h liegt. Jedoch liegt ein großes Problem des i3 beim Laden, denn hier kommen 48.8 kW/h aus der Steckdose, aber nur 38 kW/h kommen im Fahrzeug wirklich an. Wenn man allerdings eine Schnellladesäule besitzt, ist die Batterie im Idealfall nach 45 Minuten zu 80 Prozent geladen. An einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose dauert dies hingegen 15 Stunden, weswegen serienmäßig eine Schnellladefunktion, via CCS-Stecker geliefert wird.
Ein weiterer großer Pluspunkt im Bereich der Umweltfreundlichkeit des BMW i3 ist, dass dessen Batterie eine Permanenterregte-Synchronmaschine ist, wofür nur halb so viele Metalle benötigt werden wie gewöhnlich. Dies und besonders den Markennamen BMW, bemerkt man im Hinblick auf den Preis des City Flitzers, denn der Einstiegspreis liegt deutlich höher wie bei anderen seiner Klasse. Dementsprechend merkt man aber auch genau diesen Preisunterschied in der Verarbeitung der Materialien, der Ausstattung des Cockpits und des Top Multimedia-Konnektivitätssystem. Auch die leichte Steuerung des Cockpits, lässt die Premium Qualität des BMW erkennen.
Der City Flitzer jetzt auch sportlich: i3 und i3s
Relativ neu gibt es nun eine sportlichere Alternative zum bereits bekannten i3. Der BMW i3s ist bereits ab einem Aufpreis von 3.600€ erhältlich. Mit 184 PS statt 170 PS, flitzt der i3s noch schneller durch die Straßen der Städte und auf den Autobahnen. So hat der i3 120 Ah 120kW, 170 PS und 250 NM und der i3s 120 Ah hat 135kW, 184 PS und 270 NM.
Hierdurch ergibt sich in unserem Test eine Beschleunigung von 6.9 Sekunden von 0 auf hundert beim i3s und beim BMW i3 von 7.4 Sekunden. Auch was die Höchstgeschwindigkeit der beiden City Flitzer angeht, ist die sportliche Variante bis zu 160 km/h statt nur 150 Km/h fähig. Die Fähigkeit zu neuen Höchstleistungen hat eine geringere Akkulaufzeit des i3s zur Folge. So kommt der BMW i3 mit einer Vollladung offiziell rund 285 Kilometer bis 310 Kilometer und der i3s nur 270 Kilometer bis 285 Kilometer weit. Wobei der i3s uns im Test zwischen 255 Kilometer und 270 Kilometer weit brachte.
Ein weiteres Feature des BMW i3s, ist sein spezielles Fahrwerk und die gut erkenntlichen Design-Details, welche ihn optisch klar hervorstechen lassen.
Motoren
Bezeichnung |
Leistung |
Antrieb |
Preis |
---|---|---|---|
i3 | 125 kW (170 PS) | Heckantrieb | 39.000,00 € |
i3s | 135 kW (184 PS) | Heckantrieb | 42.600,00 € |
Wackelpudding auf der Autobahn: i3 als purer City Flitzer
Der kleine Bayer mit seinen überaus schmalen, ja beinahe (Fahrrad-)Reifen, ist äußerst ungeeignet für größere Autobahnreisen, denn hier wird man kräftig durchgerüttelt. Besonders leise und elegant bewegt sich der BMW zwar in der Stadt, aber auf der Autobahn oder Schnellstraße ist es im Innenraum nicht nur wacklig, sondern vergleichsweise auch recht laut. Der E-Pionier bleibt zwar stabil, besonders wohl fühlt man sich allerdings nicht.
Die sehr direkte Lenkung des i3 ist besonders im Stadtverkehr ein Pluspunkt, denn hierdurch lässt er sich leicht manövrieren. Enge Parklücken und schmales Rangieren meistert der Münchner grazil. Dagegen kommt der BMW i3 beim ADAC-Ausweichtest, vergleichbar schnell an seine Grenzen - auch dies lässt sich auf die hohen, schmalen Reifen zurückführen.
Der Bayer kommt somit mit einem allgemein sehr angenehmen Fahrgefühl daher, wobei immer wieder benötigtes Korrigieren negativ auffällt.
BMW i3 Heckansicht
Die lauernde Konkurrenz
Aufgrund der Beliebtheit von E-Autos, kommen immer mehr junge Konkurrenten wie der Opel‑Corsa-e, der Peugeot e208, der VW ID3 und der Renault ZOE auf den Markt. Besonders letzterer gewinnt deutlich an Beliebtheit. Der Renault ZOE kommt beispielsweise rund 100 km weiter wie der BMW i3 trotz schlechterer Batteriekapazität - das deutlich geringere Kampfgewicht des ZOE ist hier der ausschlaggebende Faktor. So sticht der Bayer den Franzosen allerdings eindeutig aus, betrachtet man die E-Auto Paradedisziplin - das One-Padal-Driving (Rekuperation), denn hier ist der BMW i3 beinahe unschlagbar.
Der BMW i3 hält sich durch kleine kontinuierliche Verbesserungen, schon äußerst lange auf dem Markt. Allerdings hat der E-Pionier noch Luft nach oben und viel Potential. Zuletzt erhöhte sich seine Reichweite auf ca. 260 Kilometer im Alltag. Auch der seit 2018 existierende BMW i3s hat großes Potential und steigert weiter die Verkaufszahlen des BMW i3/i3s. Trotz alledem, ist der i3 noch nicht praktisch und günstig genug gegenüber seiner Konkurrenz. Der Markenname BMW ist ein deutlicher Verkaufstreiber.
Um auf die anfangsgestellte Frage zurückzukommen, so sind wir nicht der Meinung, dass die Zeit unseres E-Pioniers schon vorbei ist, denn hierfür hat er nicht nur zu viel Potential, sondern er kann auch schon zu viel.
Technische Daten
Herstellerangaben, BMW i3
Grundpreis des Modells | ab 39.000,00 € |
Außenmaße | L 4006 x B 1775 x H 1590 mm |
Kofferraumvolumen | 260 bis 1.100 l |
Leergewicht1 | 1.345 kg |
Türen / Sitzplätze | 5/4 |
Tankvolumen | - |
Hubraum / Motor | - |
Drehmoment | 250 Nm |
Leistung | 125 kW / 170 PS |
Antriebsart | Heckantrieb |
Getriebe | Automatik |
Höchstgeschwindigkeit | 150 km/h |
0-100 km/h | 6,9 s |
Verbrauch kombiniert | 15,3 - 16,3 kWh/100km |
CO2 - Emission | 0 g/km |
Abgasnorm | - |
Autor: Redaktion