Grundprinzip des Wandlergetriebe

Die weit verbreitet Wandlerautomatik ist die klassische Automatik. Zwischen dem Motor und dem Getriebe arbeitet eine verschleißfreie Flüssigkeitskupplung, der Drehmomentenwandler. Dieser besteht aus drei Bestandteilen, dem Pumpenrad, dem Turbinenrad und dem Leitrad. Diese drei Bestandteile befinden sich in Öl, dazu später mehr. Im Stand wirkt der Wandler wie eine getrennte Kupplung bei einem manuellen Schaltgetriebe, jedoch wirkt eine leichte Kraft, welche das typische automatikkriechen verursacht.

Gibt der Fahrer nun Gas, so wird das Pumpenrad von der Motordrehzahl angetrieben. Vorerst ist die Drehzahl des Motors höher als die des Getriebes. Das angetriebene Pumpenrad bringt das Öl mit Hilfe von Schaufeln in Bewegung. Aufgrund der Strömungsenergie des aufgewirbelten Öl, wird das Turbinenrad in Bewegung versetzt. Das Leitrad ist fest verbaut und bewirkt einen Rückstau des Öls, so wird das Drehmoment des Motors mindestens um das doppelte erhöht. Ein enormer Vorteil im Anhängerbetrieb. Sobald die Drehzahlen von Motor und Getriebe identisch sind, ist die Drehzahlüberhöhung Geschichte. Mit Hilfe von elektronischen Steuerelemente, gelingt ein perfektes Verbinden, Trennen und Abbremsen der verschiedenen Rädern. Dadurch lassen sich Gänge bilden, meist sogar acht bis neun.


Vorteile Wandlergetriebe

Ein großer Vorteil bei einem Auto mit Wandlergetriebe ist das Anfahren. Beim DSG bemerkt man das typische Ruckeln, das Wandlergetriebe hingegen lässt das Fahrzeug nahezu verschleißfrei Anfahren und bietet somit einen hohen Anfahrkomfort. Die Drehmomenterhöhung ist ebenfalls von Nutzen, besonders im Anhängerbetrieb. Auch die Bauweise der Wandlerautomatik ist kompakter und deutlich robuster in Sachen Temperaturanfälligkeit.


Nachteile

Bei einem Wandlergetriebe versickert leider etwas mehr Leistung als bei einem DSG. Dies sollte jedoch im Alltag kein großes Problem darstellen. Ein wichtiger Punkt ist der Spritverbrauch, dieser wird mit Hilfe des DSG gesenkt. Bei einer Wandlerautomatik ist es nicht möglich den Spritverbrauch zu verringern. Hinzu kommt, dass beim Wandlergetriebe mehr falsch gemacht werden kann, denn das Einlegen der Getriebestufe „P“ während der Fahrt oder das Einlegen der Getriebestufe „D“ bei erhöhter Drehzahl im Stand führt zu einem großen Schaden. Heutzutage schützen elektronische Abriegelungen den Fahrer davor.