Seat Leon FR 1.5 eTSI (2020)

Fahrverhalten

Heute haben wir den Schlüssel des neuen Seat Leon FR 1.5 eTSI in der Hand. Moment, der Schlüssel sieht identisch wie der des VW Golf 8 oder der des Skoda Octavia aus - Modern und elegant. Schauen wir uns die Front des neuen Leon an. Die LED-Scheinwerfer sind Standard und ziehen sich bis in den Rand der Motorhaube und geben somit dem Leon eine spitze Nase. Zudem gibt es jetzt auch die beliebten dynamischen Blinker, doch das Heck des Leons bietet noch mehr. Auffällig ist die durchgezogene Heckleuchte, welche beim Öffnen des Autos tolle Lichtanimationen zeigt, jedoch gibt es sie nur gegen Aufpreis. Ganz neu ist der Schriftzug des Modells auf dem Kofferraum, denn dieser ist in einer geschwungenen Schriftart. In der FR-Variante gibt es zudem noch sportliche optische Elemente, wie beispielsweise die anthrazitfarbenen Außenspiegel oder der Rahmen um den neuen Kühlergrill.

Beim Fahren macht sich die zusätzliche Mildhybridtechnik mit Riemen-Startergenerator bemerkbar. Denn die Start-Stopp-Funktion funktioniert durch den schnellen Motorstart perfekt und auch der Eco-Modus kommt hier richtig zur Geltung und spart einiges an Verbrauch ein. Mit Hilfe des Riemen-Startgenerator ist es möglich, beim „Gleiten“ nicht nur den Leerlauf einzulegen, sondern den Motor komplett abzuschalten. Das Beste dabei ist, man merkt es nicht. Doch der zusätzliche Elektromotor kann noch mehr. Beim Beschleunigen unterstützt er den Verbrennungsmotor und lässt den Seat gleichzeitig auch ruhiger fahren, da dadurch das typische DSG Ruckeln ausgeglichen wird. 

Die Assistenten des Seat Leons wurden ebenfalls überarbeitet und funktionieren noch besser. Mit Hilfe des Spurhalteassistent kann der Leon nicht nur selbstständig Fahren, er kann jetzt sogar auch eigenständig in Parklücken ein- und ausparken. Der Totwinkelassistent hat ein neues Feature bekommen. Befindet sich nun ein Fahrzeug im toten Winkel, so blinkt es nicht im Seitenspiegel, sondern die Ambiente Beleuchtung verändert ihre Farbe - Gewöhnungsbedürftig, aber definitiv ein Erfolg.

Interieur

Im Innenraum überrascht sofort das Cockpit und das Infotainment. Wie bereits von VW bekannt, lassen sich mit dem 10,25 Zoll großen Virtual Cockpit die Anzeigeinstrumente individuell einstellen, egal ob man die Karte oder die standardmäßigen Tachoscheiben sehen möchte, alles ist möglich und per Knopfdruck zu verändern. Die große Überraschung ist jedoch neben dem Virtual Cockpit, wo der 12 Zoll große Multi-Touchscreen sitzt, denn hier gibt es keine physischen Knöpfe mehr. Alles wird über den Touchscreen oder die darunter liegenden berührungsempfindliche Tasten gesteuert. Sehr überzeugend ist die neue Sprachbedienung des Leons, welche äußerst gut funktioniert. Das Lenkrad hat ein neues Design bekommen und fühlt sich hochwertig an. Kurz gesagt: Das Infotainment bietet viele neue und futuristische Funktionen, benötigt aber Zeit bis man sich daran gewöhnt hat. Auffällig ist auch der neue Wahlhebel, welcher aus dem Golf 8 bekannt ist und deutlich kleiner als die bisherigen ist. Möglich macht es das neue Shift-by-Wire-DSG, das heißt, es gibt keine mechanische Verbindung zwischen Schalthebel und Getriebe mehr. Der Mitteltunnel ist schlicht und übersichtlich gehalten, jedoch sind die Seiten mit etwas zu viel Hartplastik ausgestattet.

Der neue Seat Leon ist etwas länger geworden, weshalb es im Fond nicht an Bein- und Kopffreiheit mangelt. Die Rückbank kann nun auch selbst die Klima separat einstellen. Die Heckklappe öffnet sich auch nicht gegen Aufpreis elektrisch, jedoch versteckt sie einen relativ großen Kofferraum mit einer tiefen Ladekante. Optional befindet sich unter dem Kofferraumboden ein Ersatzrad mit Wagenheber und Werkzeug. Letztendlich hat sich der Seat Leon stark verändert, unserer Meinung nach kann er mit dem VW Golf 8 definitiv mithalten und sollte sich nicht verstecken.

Technische Daten