VW Golf 8 GTI (2020)

Fahrverhalten

Auf diesen Tag habe ich mich schon lang gefreut. Der neue Golf 8 GTI von Volkswagen war unser heutiger Testwagen und bringt nun standardmäßig 245 PS auf die Straße. Größentechnisch hat sich wie beim Basismodell nicht viel im Vergleich zu seinem Vorgänger getan, obwohl er etwas breiter wirkt. Das liegt aber an den gestrafften Außenblechen und dem flacheren Dach. Typisch für das Auto sind gewisse Merkmale wie die magischen drei Buchstaben „GTI“, die wir im Wabenmuster-Kühlergrill wiederfinden, rote Akzente und sportliche Elemente. Markant, aber fast nur im Dunkel zu sehen, sind die Nebelscheinwerfer in der Frontschürze, welche aus je 5 LED-Punkten pro Seite bestehen. Die Frontschürze bildet mit den Seitenschwellern und dem Heckdiffusor eine schwarze Linie. Der Golf GTI liegt dank des Sportfahrwerks mit serienmäßiger Quersperre an der Vorderachse 15 Millimeter tiefer als das Basismodell. Wer die optionale adaptive Fahrwerksregelung DCC dazu bucht, kann über verschiedene Modi oder einen Schieberegler seinen GTI an die Fahrweise anpassen.

Den GTI gibt es mit einem manuellen 6-Gang-Getriebe oder optional mit dem bekannten 7-Gang-DSG, welches auch in unserem Testwagen verbaut ist. Das DSG funktioniert nun mit der neue „Shift by Wire“-Technik. Heißt: Die Schaltbefehle werden über ein elektronisches Kabel an die Kupplung übertragen. So soll auch die Beschleunigung aus dem Stand auf Landstraßentempo verbessert werden. Der vorherige Performance-GTI mit ebenfalls 245 PS sprintet in 6,3 Sekunden auf 100 km/h, laut Volkswagen soll nun eine 5 vor dem Komma stehen, Genaueres wurde nicht genannt. Der Sprint endet auf der Autobahn bei 250 km/h.

Interessant für die sportlichen Fahrer und vor allem für die Könner, ist das, was die VW-Ingenieure mit dem neuen GTI gemacht haben. Das für Fronttriebler-typische Untersteuern soll auf ein Minimum reduziert werden, stattdessen soll der neue GTI beim Abschalten der Helferchen das Heck stärker eindrehen und dadurch sogar Drifteinlagen auf den Asphalt zaubern können. Negativ aufgefallen ist die Akustik des GTI, denn er hat weder ein bassiges Soundbild, noch ein freches Brabbeln beim Runterschalten. Natürlich will der GTI ein Allrounder sein, jedoch wird der ein oder andere den Klang beim Gas geben vermissen.

Interieur

Auch im Innenraum kommt der GTI zum Vorschein. Sportsitze im typischen GTI-Karo-Muster, ein Multifunktions-Sportlenkrad und der Golfball als Schaltknauf (beim manuellen 6-Gang-Getriebe) weißen auf den GTI hin. Der Fahrer sitzt hinter einem volldigitalem Cockpit, auf Wunsch bekommt der Fahrer mit der Head-up-Anzeige wichtige Informationen an die Frontscheibe projiziert. Das Licht wird links neben dem Lenkrad mit berührungsempfindlichen Tasten gesteuert. Die Klimaregelung ist auf der Mittelkonsole zu finden und wird ebenfalls mit berührungssensitiven Bedienflächen gesteuert. Das 10-Zoll große Infotainment-System ist im GTI serienmäßig mit dem Internet verbunden. Die Sportsitze haben nun die Kopfstütze integriert und sind angenehm straff gepolstert, wodurch auch ein komfortables Fahren möglich ist. Auf den hinteren Plätzen sollte man ebenfalls ausreichen Platz haben, der Kofferraum ist für den Alltag groß genug. Ein Baumarkt-Besuch ist dank der umklappbaren Rücksitzbank möglich. 

Technische Daten