Seat Arona 1.0 TSI (2020)

Fahrverhalten

Alle guten Dinge sind drei. Nach den Konzernbrüder VW T-Cross und Skoda Kamiq hat der Volkswagen-Konzern inzwischen auch den Seat Arona auf MQB-Basis umgestellt und somit das kleine SUV-Trio komplettiert. Der Spanier soll aufgrund seiner dynamischen und niedrigen Karosserieform die jugendliche Zielgruppe ansprechen. Beim Antrieb gibt es kein Unterschied, denn das ganze Trio wird von einem 999 Kubikzentimeter großem Dreizylinder-Benziner angetrieben. Die Kraft wird von einem manuellen Sechsgang-Getriebe verwaltet und über die Vorderräder auf die Straße gebracht. Serienmäßig bietet der Seat Arona immer den City-Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung, den Berganfahrassistent und die Multikollisionsbremse an, die das Fahrzeug nach einem Unfall automatisch abbremst und zum Stillstand bringt.

Genug geredet, ab auf die Straße. Der Arona wurde von Seat auf Komfort getrimmt und das macht sich bei der Fahrt definitiv bemerkbar. Der Dreizylinder wurde ordentlich weggedämmt ist nur noch bei höheren Drehzahlen zu hören, Bodenwellen werden vom Fahrwerk ordentlich verschluckt und die Lenkung ist sehr direkt und feinfühlig - Einfach Spitze. Einziges Manko ist die Straßenlage in Kurven, aber da kann man dem Crossover aus Spanien keine Vorwürfe machen. Unser Testverbrauch von 6,9 Litern entspricht zwar nicht der Werksangabe, ist aber trotzdem völlig in Ordnung. 

Beeindruckend ist der Zwiespalt zwischen Fahrverhalten und Fahrkomfort, den der Spanier meiner Meinung nach klasse meistert. Er fährt sich wie ein komfortablerer und höherer Ibiza, verliert aber nicht das Gefühl eines Kleinwagens. Die Lenkung ist weder schwammig, noch ist die Übersicht eingeschränkt. Nachteile bemerkt man tatsächlich fast nur in Kurven, da sich der Arona, aufgrund der Höhe, mehr neigt und somit nicht wie ein „Brett“ auf der Straße liegt. Das war aber auch nicht das Ziel von Seat. 

Interieur

Kommen wir zum Innenraum. Nachdem ich in den Arona eingestiegen bin, wurde ich gefragt, wie es sich anfühlt? Meine Antwort: Wie ein Seat Ibiza plus Platz und Höhe. Schon der Einstieg geschieht lässiger als beim Ibiza. Die Sitzposition ist 5 Zentimeter höher, in Verbindung mit den größeren Glasflächen hat man ein gutes und luftiges Raumgefühl. Der Blick und die Sicht auf den Verkehr gefällt mir ebenfalls sehr gut. In Sachen Platzangebot geht das Konzept eines SUV super auf, denn auch auf den hinteren Sitzen habe ich mit meiner 1,9 Metern keine Probleme, nur in der Mitte der Rücksitzbank wird’s etwas enger. Der Kofferraum hat einen zweiten Ladeboden, die Rücksitze können umgeklappt werden und vergrößern so das Volumen von 400 Liter auf 1.280 Liter. Damit überbietet der Arona das Kofferraumvolumen des Ibizas um 45 Liter. Zurück auf den Fahrersitz. Der Seat Arona erhält nun auch das 10,25-Zoll große „Digital Cockpit“, auf dem sich der Fahrer seine Armaturen selbstständig einstellen kann, sogar die Navigationskarte kann angezeigt werden. Rechts neben dem Lenkrad lässt sich das Infotainment über einen 8-Zoll-Touchscreen bedienen und das ganz einfach und übersichtlich wie wir das aus dem Volkswagen-Konzern kennen. 

Der Mittelkanal ist ebenfalls übersichtlich gestaltet und schließt vorne mit einer Smartphone-Ablagefläche ab, die optional auch das induktive Laden ermöglicht. Sonst wurden beim Seat Arona noch neue Materialien eingesetzt die eine bessere Qualität bieten. Bestellt man die FR-Line, so wurden zum Beispiel die Plastikelemente des Ibiza oberhalb des Handschuhfachs und an der vorderen Türverkleidung durch Lederbezüge mit Ziernähten ersetzt. Auch die Sitze bieten einen hohen Komfort und einen guten Seitenhalt. Im Großen und Ganzen macht der Arona einen sehr guten Eindruck und zeigt, dass er nicht nur ein hochgelegter Ibiza ist, sondern auch weitere Pluspunkte vorzeigen kann.

Technische Daten