Fahrverhalten
Ganz besonders haben wir uns in der Redaktion auf die ausgiebige Testfahrt mit dem neuen Hyundai i30 gefreut. Nicht nur weil der Automobilkonzern in den vergangenen Jahren einen deutlich spürbaren Wandel durchlebt hat, sondern weil vor allem das beliebte Kompaktklassen Modell i30 nun endlich 3 Jahre nach Markteinführung ein Facelift bekommt. Und es hat sich einiges getan.
Die neue Frontschürze sowie die überarbeiteten und kantigen LED-Scheinwerfer in der Kombination mit dem neuen Wabengrill sorgen in der Front für eine noch schnittigere Optik. Neue Farben sowie überarbeitete Designs für die Leichtmetallfelgen sind ab sofort für den Kunden konfigurierbar. Auch im Motorbereich hat sich einiges getan. Neben einer neuen 48-Volt-Mildhybrid-Option kommt ein 1,5 Liter-Saugbenziner mit 110 PS (ab 18.511 Euro) als Basismotor auf den Markt. Das Facelift beinhaltet alle drei Karosserie-Varianten des i30 und die N-Ausstattungsline ist nun auch für alle Bauformen bestellbar.
Zum Testen stand uns der Hyundai i30 N-Line 1,5 TGDi 48V zur Verfügung, welcher serienmäßig durch die neue Mildhybrid-Technology unterstützt wird. Der 1,5 Liter 160 PS starke Benziner beschleunigt in 8,4 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit (wenn auch eher mühevoll) von 210 km/h. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei rund 6,5 Liter auf 100 km, durch den 50-Liter-Tank sind immerhin entspannte Touren von mehr als 700 Kilometern ohne nachzutanken möglich.
Mit einem Gewicht von knapp 1,3 Tonnen zeigt sich wie präzise Fahrwerk, Bremsen und Lenkung abgestimmt wurden und wie leichtgängig sich der Kompaktwagen fahren lässt. Der Turbovierzylinder steht dem i30 sehr gut und verhilft dem Fahrer solide bis flott im Verkehr mit zuschwimmen. Besonders stolz sind die Asiaten dabei auf die 6-Gang Handschaltung, welche an eine elektrische Kupplung gekoppelt ist. Nimmt man seinen Fuß vom Gas, so kuppelt die Handschaltung automatisch aus und das bekannte "Segeln" ist, anders als gewohnt, nun auch endlich mit einem manuellen Getriebe möglich. Das Schaltgetriebe liefert zudem präzise Gangwechsel und ein souveränes Schaltgefühl.
Nicht nur der Benzinverbrauch wird hierdurch reduziert, auch das entspannte Dahingleiten auf längeren Fahrten wird deutlich angenehmer. Ein schnelles Einkuppeln sorgt auch bei spontanen Überholmanövern für ein direktes Ansprechverhalten ohne Momente der Antriebslosigkeit.
Trotz sportlicher N Line-Abstimmung ist der Fahrkomfort des neuen Facelift gut, die Straßenlage wirkt satt und sicher.
Interieur
Die Neuerungen, welche mit dem Facelift kamen, sind besonders im Innenraum des 4,34 m langen Hyundai i30 zu bemerken. Aber auch Ausstattungstechnisch hat sich einiges getan. Das neue digitale 7-Zoll-Cockppitinstrument sowie ein auf 10,25 Zoll vergrößerter Touchscreen für das Infotainmentsystem stechen einem direkt ins Gesicht. Schön, sauber und vor allem wie gewohnt übersichtlich ist der Innenraum des i30 gestaltet. Smartphones können per Apple Car-Play und Android-Auto nahtlos integriert werden und eine kinderleichte und sichere Bedienung wird so den Kunden geboten.
Ein immer wichtiger werdender Aspekt, vor allem in der Kleinwagen- und Kompaktklasse, welchen wir bereits in verschiedenen Modellen wie dem neuen VW Golf oder dem neuen 1er BMW wiederfinden können, sind Assistenzsysteme. Und auch hier lässt sich der Koreaner nicht von seinen Rivalen abhängen und bietet dem Käufer eine Vielzahl an sicherheitsrelevanten Systeme. Mit an Bord sind so jetzt neu ein Spurhalte-Assistent, eine Spurverlassungswarnung mit Lenkeingriff, ein Heckkollisionswarner, ein Tot-Winkel-Assistent ein erweiterter Notbremsassistent mit Fußgänger- und Fahrradfahrerkennung. Selbstverständlich muss hierfür noch einmal tiefer in die Tasche gegriffen werden.
Der i30, welchen wir testen durften, war mit der sportlichen N-Line aus dem Hause Hyundai versehene. Highlights sind die in der Line bereits serienmäßig enthaltenen Ausstattungsmerkmale wie den 18-Zoll-Alurädern, LED-Scheinwerfer, beheizte Sportsitze, Klimaautomatik oder dem Notbremsassistenten.
Unser Testmodell gibt es beim Händler für rund 27.186 € zu haben, nochmals knapp 1.900€ muss der Kunde für das siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe zahlen. Wer nicht gerne schalten möchte, für den ist der Aufpreis mit Sicherheit eine durchaus lohnenswerte Investition. Das Basismodell mit dem 110 PS starken Benziner (Hyundai i30 1.5 Pure) erhält man bereits für 18.511 €, die Serienausstattung fällt hier allerdings eher mäßig gut aus.
Besonders auffällig sind die kurzen Serviceintervalle welche man bei den Benzinvarianten hat. Sage und schreibe alle 12 Monate bzw. alle 10.000 km muss man dann seinen Hyundai i30 auf den Hof des Händlers stellen. Die Dieselvarianten mit 115 und 136 PS müssen nur alle zwei Jahre oder 30.000 km zu Inspektion. Positiv zu bemerken ist die standartmäßige Garantie für den i30 welche bei 5 Jahren liegt.
Technische Daten
Grundpreis des Modells | 27.186,00 € |
Außenmaße | 4585 x 1795 x 1455 mm |
Kofferraumvolumen | 602-1650 l |
Leergewicht | 1282 kg |
Türen / Sitzplätze | 4 / 5 |
Tankvolumen | 50 l |
Hubraum / Motor | 1482cm3 / 4-Zylinder Motor |
Drehmoment | 253 Nm |
Leistung | 118kW / 160 PS |
Antriebsart | Frontantrieb |
Getriebe | Manuell |
Höchstgeschwindigkeit | 210 km/h |
0-100 km/h | 8,4 s |
Verbrauch kombiniert | 6,5 l/100km |
CO2 - Emission | 148 g/km |
Abgasnorm | Euro 6d |
Autor: Redaktion